Fräulein Prolet
Roman
edition av
ISBN: 978-3-868-413120


Erscheint im Januar 2024


Eine rührselige Geschichte aus der Zeit der Revolution mit viel Mord und Totschlag, an deren Ende ein wahnsinniger Diktator erst einmal verhindert wird


München, 1918. Fritzi, 17 Jahre alt, Munitionsarbeiterin, hat Besuchs­erlaubnis im Gefängnis Stadelheim. Aber Sarah Sonja Lerch, die Ge­fangene, die sie besuchen wollte, habe sich erhängt, heißt es. Fritzi glaubt nicht an Selbstmord. Sie ist Sonjas Mörder begegnet und will ihn stellen. Und im Kampf um die junge Republik erkennt sie in einem Soldaten der Freikorps diesen Mörder.
Beim Versuch, ihn zu fassen, wird sie selbst zur Gejagten. Aber ihre "Weibergang" und der Matrose Max sind an ihrer Seite, ein sehr unzuver­lässiger Dichter ist in sie verliebt, und da ist auch noch Sepp, der Leichen­wagenfahrer, mit seinem seltsamen Gaul.
Fünf Jahre später: Ausnahmezustand, Inflation, Putschgerüchte. Am 8. November 1923 traut sich Fritzi als Spionin zur 5-Jahres-Feier Feier des Freistaates auf die Theresienwiese. Mittlerweile Fotografin geworden, will sie die verbotene Kund­gebung dokumentieren. Plötzlich verschwindet Fritzi im Bauch der Bavaria. Ist sie entführt worden?
Ihre Freundinnen vom BSF wollen Fritzi retten, geraten aber in die Vorbe­reitungen des Bierkellerputsches. Ein jüdischer Kaufmann, Stadträte und Landtagsab­ge­ordnete verschwinden. In einer schlaflosen Nacht gelingt es den Frauen, den Putsch zu stoppen. Aber wo ist Fritzi?

Cornelia Naumann hat den vergessenen Frauen des „Bund sozialistischer Frauen“ (BSF) nachgespürt und Erstaunliches zutage gefördert. In diesem Roman ist alles erfunden – auch das Wahre.

Für ein Mädchen der Vorstadt wird die Revolution 1918 zum entscheidenden Wendepunkt ihres Lebens. Zwischen der Ausrufung des Freistaates und der Ver­hängung der „Ordnungszelle Bayern“ liegen nur fünf Jahre, eine turbulente Zeit, in der Fritzi gegen Hunger, Armut, Inflation, Mord und Pandemie kämpft. Aber sie spürt auch unbändige Lebenslust, begegnet ihrer ersten Liebe und erlernt einen neuen, aufregenden Beruf.

Spannend und zeitnah: was vor 100 Jahren geschah, hat viele Berührungs­punkte zu unserer heutigen Lebenswelt. Und was wird aus den mutigen, in Vergessenheit geratenen Frauen, die 1923 den Bierkellerputsch verhindern?
Diese Frage beantwortet ein verblichenes Fotoalbum.