„Und ich Ich denk mir, daß durch die Leiden und Opfer die Menschen anders werden ...“
Edition AV
ISBN 978-3-86841-190-4
Fragmente eines revolutionären Lebens der Sarah Sonja Lerch geb. Rabinowitz
Eine junge Frau taucht 1918 unvermittelt an der Seite Kurt Eisners in München auf und betreibt gezielte Agitation für einen Generalstreik, mit dem sie den Krieg beenden, Frieden mit Russland erzwingen und Deutschland in eine Republik verwandeln will. Es ist Sarah Sonja Lerch, geb. Rabinowitz (1882-1918), die schon nach wenigen Streiktagen verhaftet und 8 Wochen später im Gefängnis Stadelheim erhängt aufgefunden wird. Wer war diese Frau? Eine gelangweilte Professorengattin, die den Aufstand probte? Eine russische Agentin?
Cornelia Naumann recherchierte und fand erstaunliche Fragmente aus dem Leben einer vergessenen Warschauer Revolutionärin des „Jüdischen Arbeiterbundes“, die in Deutschland studierte, 1905 nach Rußland zurückkehrte, 1912 heiratete, der Politik den Rücken kehrte, um durch den Weltkrieg erneut zur Aktivistin zu werden.
Der Band sammelt bisher unveröffentlichte Briefe von Sarah Sonja Lerch geb. Rabinowitz aus dem Gefängnis, Reaktionen ihrer politischen Freunde auf ihren Tod, u.a. Clara Zetkin, veröffentlicht zum ersten Mal die Erinnerungen ihres Bruders Shmuel Rabinowitz, der wegen revolutionärer Tätigkeit nach Sibirien verbannt wurde, u.v.m.