„Das waren die schönsten Tage meines Daseins!“ Kurt Eisner, Gefängnis am Neudeck, 4.2.1918
edition AV 302 Seiten
ISBN 978 368 411 737 € 24,50
Bevor sie den König davon jagten, traten sie in den Streik: im Januar 1918 hatten rund 8.000 Arbeiter der Rüstungsindustrie und Arbeiterinnen der Münchner Munitionswerke die Nase voll vom Gemetzel an der Front, vom "Burgfrieden" der SPD, von weiteren Kriegsanleihen, von leeren Versprechungen. Sie streikten für Frieden und Volksherrschaft.
Allen voran: Kurt Eisner, der spätere bayrische Ministerpräsident, und Sarah Sonja Lerch, eine Frau, die als "russische Steppenfurie" und "landfremdes Element" in den Blättern karikiert wurde.
Durch Generalstreik wollten sie Frieden, aber sie wurden bespitzelt, eingeschüchtert, verhört, Monate lang wegen „Landesverrat“ in Untersuchungshaft genommen, an die Front geschickt.
Das Morden an den Fronten konnte weiter gehen.
Günther Gerstenberg und Cornelia Naumann setzen 16 dieser bisher unbekannten Frauen und Männern ein Denkmal. Zum ersten Mal werden die Verhaftungs- und Verhörprotokolle dieser mutigen Menschen und ihre erschütternden Biografien, z.T. mit Fotos und Originalen der Signalements in einem Lesebuch zusammen gefaßt.
Versehen mit einem einleitenden Vorwort und einem Glossar.